Zwei Projekte mit Gymnasiumschüller*innen

 

In 2023 haben wir zusammen mit Eva-Maria Koesters und Theresa Etzold, Sängerinnen und Musikvermitlerinnen, ein Education Projekt ausgeführt -

Schüler*innen der Leonore-Goldschmidt-Schule sind in verschiedenen Workshops zu "Architects of Sound" geworden & haben sich kreativ der Musik, dem Menschen & Werk Xenakis genähert. Parallel tüfteln sie daran, dem Publikum am 21.04 kleine Hörimpulse mit auf den Weg "ins Weltall" zu geben.

Schulklasse auf der Ballhof Buehne mit Ensemble S
Schulklasse auf der Ballhof Buehne mit Ensemble S

 

Schueller:innen mit mini Sixxen fuer Pleiades
Schüller:innen mit mini Sixxen für Metaux Satz von Pleiades

Mit die Schüler*innen des Herschelschule Musikleistungskurs haben wir das Schlagzeug Quartet, Tsi-Shin-Kut, von Youngi Pagh-Paan studiert und Teile davon nachgespielt.  Wir haben auch durch Child of Tree von John Cage Fragen um Klang, Improvisation und Zeiteinteilung untersucht und das Stück Branches gespielt in eine Generalprobe in Sprengel Museum.  Die Schüller:innen haben auch Gedanken zum Stück auf Visitenkarten gedruckt und fürs Publikum auf deren Stühle geschenkt.

Ensemble S und Schülklasse in Sprengel Museum
Ensemble S mit Schulklasse in Sprengel Museum

Und hier ein bisschen ausführlicher...

Education Projekt - Architects of Sound

Schüler*innen werden in diesem Projekt zu Klangarchitekten auf den Spuren von Iannis Xenakis - ausgehend von seiner Komposition Pléïades (die Plejaden - ein am Himmel sichtbarer Sternhaufen), in der Xenakis höchste Schlagwerkkunst mit einer Untersuchung von Raum, Klang und Architektur von Musik verbindet. Diese Parameter bilden den Ausgangspunkt für Workshops mit Schüler*innen, in denen das klassische (Hör-)Verständnis in Frage gestellt und kreativ dekonstruiert wird. Ähnlich wie Xenakis, der für sein Werk die Sixxen (eine Gruppe von Metallinstrumenten) hat anfertigen lassen, begeben sich die Schüler*innen erst auditiv auf eine musikalische Klangreise und bauen anschließend Instrumente aus Alltagsmaterial (z. B. alte Aluminiumrohre). So lernen die Schüler*innen Xenakis, seine Musik kennen und den musikalischen Schaffungsprozess nachempfinden, können Partiturteile nachspielen und eigene Sound-Architekturen erschaffen. Dabei bedienen sie sich Prinzipien wie rhythmischen Pattern, Schichtung, Klangexperimenten und dem Spiel mit und der Konstruktion von Skalen - Merkmale, die man auch bei Xenakis hört. Alles kann dabei zum Konzertraum werden, das Schlagwerk kreativ erweitert und gewohnte Anordnungen von Musik hinterfragt werden.

Die Workshops werden von Musiker*innen des Ensemble S sowie Musikvermittlerinnen geleitet. In zwei weiteren Terminen besuchen die Schüler*innen eine Probe des Ensemble S sowie das Konzert. In diesen Terminen haben die Schüler*innen die Chance, Xenakis' Musik in einem professionellen Umfeld zu erleben und somit die Ernsthaftigkeit und auch Spielfreude Neuer Musik zu erleben. Darüber hinaus gehen sie in den Austausch mit den Musiker*innen von Ensemble S.

Die Architects of Sound in Form selbstgebauter Instrumente werden von den Schüler*innen im Foyer des Ballhofs aufgehangen und das Publikum zum eigenen Experimentieren und Ausprobieren eingeladen.